Eine Begegnung mit einem Mönch, der sein Leben ganz der Vernichtung der Unwissenheit (avijjā) widmet, zu diesem Zweck seit mehr als 15 Jahren im thailändischen Dschungel lebt und im Schnitt 12 bis16 Stunden pro Tag in Meditation verbringt, ist etwas, was einem nicht alle Tage passiert. Dies kann dazu führen, dass man über sich und sein Verhältnis zum Dharma ins Nachdenken gerät. Dass man seine Lebensweise in Frage stellt, dass man überhaupt wieder Fragen stellt. Dass man vielleicht sogar wieder mutiger wird. Der Möglichkeit der Erleuchtung gegenüber. Der Neugierde darauf, wie es wäre, sich tatsächlich aus Saṃsarā zu befreien.
"Buddhistische Mönche, die aus Thailand, Burma, Tibet oder sonst einem asiatischen Land kommen, sind wir inzwischen schon gewöhnt. Aber Ajahn Martin, der Mönch, von dem hier die Rede sein wird, ist einer von uns. Aufgewachsen im Schwäbischen – Martin wird 1957 in Stuttgart geboren – ist er ein eher stilles Kind, und unauffällig (...)"