Pali Glossar
Die nachstehende Tabelle enthält eine Liste der Pali Wörter, [ [TBT] used in the talks and documents ], zusammen mit einer kurzen Erklärung aus dem Dhamma der Thai Wald Tradition. Deshalb mag es vorkommen, dass sich die Definition möglicherweise von anderen Erklärungen, die sie an anderen Stellen finden, unterscheidet.
Anāgāmi |
Nicht-Wiederkehrer. Es ist jemand, der die fünf unteren Fesseln abgeschnitten hat und nie wieder auf diese Welt zurückkehrt. |
Anatta |
Nicht-Selbst, nicht zu einem gehörend, unpersönlich. Die fünf khandhās sind weder im Einzelnen noch als Gesamtes das Selbst. Auch in Herz und Geist (citta) kann nirgendwo ein Selbst oder eine Identität gefunden werden. Anattã ist eine der drei universellen Eigenschaften aller Dinge und aller Erscheinungen. Die anderen zwei sind anicca and dukkha. |
Anicca(m) |
Die instabile, vergängliche und fließende Natur aller Dinge auf allen Daseinsebenen. Mit anderen Worten alle Dinge entstehen und vergehen, unterliegen der Veränderung und wandeln sich um. Anicca ist eine der drei universellen Eigenschaften aller existierenden Dinge. |
Appanā |
Erreichen; den Geist fokussieren; es bezieht sich auf das tiefe samādhi, das auch als Einspitzigkeit bezeichnet wird. |
Arahant |
Eine befreite Person. Ein Heiliger – eine Person, die nicht mehr im Zwiespalt lebt, die sich ge-heilt hat. Ein Erleuchteter. Arahant ist die letztendliche Stufe des Edlen Weges. |
Asubha |
Das, was wir als unangenehm, widerlich, eklig empfinden. Genau das Gegenteil von dem, was wir uns erwünschen. |
Atta |
Das Gegenteil von anatta und bedeutet "Ich" oder "selbst". |
Avijjā |
Grundlegende Unwissenheit. Ein wichtiger Aspekt, der hier zu erwähnen ist, ist der Wille: Wissen zu wollen aber nicht wissen können, verstehen zu wollen aber nicht verstehen können. Avijjā ist das Fehlen jeglichen Wissens höherer Natur, ein Wissen, das über konventionelles Wissen hinausgeht, oder Wissen, dem es an Einsicht mangelt. Avijjā ist Unwissenheit so tiefgehend, so tiefgreifend, eine so in sich vollkommene Blindheit, dass sie sich selbst vollkommen verschleiert, sich selbst so perfekt täuscht und so vollkommen in sich selbst erscheint, jedoch alles so durcheinanderwirbelt, dass sie uns glauben macht, dass das, was falsch ist, richtig sei und dass das, was richtig ist, falsch sei. Mit Unwissenheit ist hier nicht das Wissen, das wir uns im Leben, auf der Schule oder Universität angeeignet haben, gemeint, sondern das Fehlen von Einsicht und Erkenntnis über die wahre Natur der Dinge oder einfach trügerisches Wissen. Man kann Avijjā auch als Fata Morgana bezeichnen, eine Luftspiegelung, die wir sehen, die aber nicht real ist. Avijjā scheint in sich das vollendete Produkt zu sein, die Dualität von Himmel und Hölle, von Gut und Böse, so dass es äußerst schwierig ist, es als etwas Transzendentes zu betrachten. Jedoch muss Avijjā überwunden werden, um die Erleuchtung zu verwirklichen. |
Bhāvanā |
Entwicklung mit Hilfe der Meditationspraxis. |
Bhikkhu |
Ein buddhistischer Mönch, jemand der von Almosen lebt. |
Buddha |
Abgeleitet von "höchstem Wissen". Der Erwachte, der Erleuchtete, der die Erleuchtung ohne Hilfe einer Dhammalehre, aufgrund seiner eigenen Anstrengungen verwirklicht hat. |
Buddho |
Normalerweise ist dies ein Meditationswort, das im Geiste rezitiert wird. Es soll uns zu unserer Buddha-Natur führen. |
Citta |
Wird normalerweise mit Geist und Herz übersetzt. Es ist aber präziser das Wesen des Geistes, die dem Geist zugrundeliegende Essenz, die sich auch als Gefühl, Gedächtnis und Assoziationen, Gedanken und Bewusstsein manifestiert. Das citta ist zentral, weil alle diese Manifestationen Randerscheinungen sind. Es ist die Art von grundlegendem klaren Wissen oder klarem Erkennen im Herzen – das, was um die Dinge weiß – aus dem alles andere entspringt. Citta is beides, das Unreine (von den kilesas verunreinigte) citta und das Reine. In dem Moment der Erleuchtung, wo Avijjā und Kilesas endgültig aus dem Citta verschwinden, bleibt nur noch das reine, leuchtende und strahlende citta, ein citta aus purem Gold, übrig. Citta wird auch als Herz bezeichnet, da diejenigen, die gut meditieren können, erfahren, dass alle Ereignisse inklusive des Beobachters sich im Herzen zu einer Einheit zusammenziehen. Aus diesem einen Punkt, dem Herzen, entspringen dann auch alle Manifestationen. Auf Grund dessen ist es ratsam, die Tendenz zu vermeiden, den Geist als etwas im Gehirn Lokalisierbares zu betrachten. Solange das citta noch mit avijjā behaftet ist, erzeugt es Absichten. Absichten erzeugen kamma, das sich ans cittta anheftet. Aus diesem Grunde kann man das citta als den Fahrer oder Programmierer des Fahrzeuges Körper sehen, wohingegen der Körper selbst nur ein biologischer Roboter ist. Hat das citta die Absicht zu denken, fühlen, erinnern oder sich zu bewegen, tut es das, indem es den Körper dafür benutzt. |
Dāna |
Geben, schenken; Großzügigkeit. |
Desanā |
Ein Dhamma Vortrag; die Darlegung der Lehre. |
Deva(s) |
"Strahlende Wesen" die Bewohner der Himmel der sinnlichen Freude, Glückseligkeit. Diese Himmel befinden sich direkt über (nicht geographisch) der menschlichen Ebene. |
Dhamma |
Phänomene, Ereignisse, Realität. Dinge, wie sie wirklich sind in sich und aus sich heraus und die grundlegenden Prinzipien, denen ihr Verhalten unterliegt. Dhamma wird auch benutzt, um sich auf die Lehre des Buddhas zu beziehen. |
Dhammo |
Normalerweise ist dies ein Meditationswort, das im Geiste rezitiert wird. Es soll uns zu unserer Dhamma-Natur führen. |
Dukkha(m) |
Leiden, Schmerz, Unzufriedenheit, Ruhelosigkeit, Langeweile und Unbefriedigtsein. Es ist die unbefriedigende Natur aller Phänomene. Dukkha ist eine der drei universellen Eigenschaften aller Phänomene. |
Kamma |
Willentliche Handlungen durch Körper, Sprache und im Geist. Es ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, das uns im Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt gefangen hält. Alle Handlungen durch Körper, Sprache oder im Geist, die gut, neutral oder schlecht sind, bringen unwiderruflich gute, neutrale oder schlechte Ergebnisse mit sich. (Nach dem Motto: was du säst, das wirst du ernten). |
Khandhā(s) |
Anhäufungen, Gruppe, Haufen oder Aggregate. Es sind die fünf Bestandteile, die unsere Persönlichkeit ausmachen, nämlich Körper, Gefühl, Gedächtnis und seine Funktionen, Denken und Bewusstsein. Es sind die physikalischen und geistigen Komponenten, durch die diese ganze Welt der Sinneserscheinungen möglich wird. |
Kilesa(s) |
Es sind die Handlanger von Avijjā. Es ist das, was das Herz verschmutzt, befleckt und verunreinigt. Die übliche Liste der kilesas enthält: Gier, Hass, Abneigung und Verblendung in ihren verschiedensten Formen, wie Leidenschaft, Neid, Scheinheiligkeit, Einbildung, Eitelkeit, Stolz, Geiz, Sorgen, Angst, Zweifel, Widerspenstigkeit, Selbstzufriedenheit, Faulheit, Unruhe, Rastlosigkeit, Schamlosigkeit, Unmoral und all ihre Arten von subtileren Variationen. |
Magga |
Der Weg, der Pfad. Normalerweise bezieht man sich auf den achtfachen Pfad, der zu nibbãna führt. Wird magga im Zusammenhang mit phala und nibbãna benutzt, dann bedeutet das eine der vier Stufen auf dem aus dukkha herausführenden Weg. |
Mettā |
Güte, Wohlwollen. |
Nibbāna |
Wörtlich: ausgelöscht. Befreiung, Freiheit, die Unbedingtheit (frei von Bedingung). Es ist das Abtrennen, das nicht mehr Anhaften an den geistigen Ausflüssen (siehe ãsava). Es ist das Durchtrennen der 10 Fesseln, die einen an den Kreislauf der Wiedergeburt binden. Da dieser Begriff auch verwendet wird, um sich auf das Auslöschen von Feuer zu beziehen, beinhaltet er auch etwas von Ruhe, Kühle und Frieden. (Der Physik zufolge, die zur Zeit des Buddhas gelehrt wurde, haftet ein brennendes Feuer an seinem Brennstoff an, wird von ihm ergriffen. Wird das Feuer ausgelöscht, dann ist es un-gebunden, ist es frei.) Nibbãna ist das endgültige, letztendliche Ziel der buddhistischen Praxis. |
Nimitta |
Ein Zeichen. In der Meditationspraxis ist das normalerweise ein bedeutsames geistiges Bild oder eine Vision. |
Nirodha |
Die Auflösung aller Phänomene |
Pali |
Die altertümliche Sprache, in der der Erhabenen Buddha gesprochen hat und in der der gesamte Pali Kanon aufgezeichnet wurde. |
Pañña |
Weisheit, Einsicht, Einsehen. Wissen, das aufgrund von Erfahrung entsteht. |
Parikamma |
Vorbereitendes Meditations objekt, auf das man sich konzentriert. Vorbereitend, da man dieses Objekt dazu benutzt um den Geist zu konzentrieren. Häufig wird der Atem oder auch die mentale Widerholung des Wortes "buddho" verwendet. |
Phala |
Frucht, Früchte seiner Arbeit. Ganz besonders die Frucht einer der vier Stufen auf dem Weg. (siehe magga) |
Rāga |
Lust, Anhaftung, Begierde. |
Rukkhamūla |
Am Fuß eines Baumes leben. |
Rūpa |
Form (eines sichtbaren Objekts), körperliche Form. Alle materiellen Formen, seien sie grober oder auch von feiner Natur. |
Saddhā |
Vertrauen, Glaube, Überzeugung. |
Sādhu |
Ehrerbietige Zustimmung; es bedeutet: es ist gut so, wohl gesagt. |
Sakadāgāmi |
Einmal-Wiederkehrer. Jemand der die ersten drei Fesseln, die einen an den Kreislauf der Wiedergeburten binden durchschnitten hat und die 2 Fesseln von Gier und Hass abgeschwächt hat. Nach seinem Tod wird er in dieser Welt nur noch einmal wiedergeboren werden, um dann nibbāna zu verwirklichen. |
Samādhi |
Ruhe, Stille, Festigkeit und Stabilität; Vertiefung. Samādhi hat 3 verschiedene Stufen der Vertiefung: kurz, angrenzend und tief. |
Samatha |
Ruhe, Stille. |
Saṃsarā |
Alle möglichen Daseinsebenen, wo Wesen wiedergeboren werden können. Aber häufig im Thai auch die Abkürzung für saṃsarā vatta: Der endlose Zyklus der Wiedergeburten mit all seinen dazugehörigen Daseinsebenen. |
Samudaya |
Ursprung, Entstehen. Samudaya-sacca ist die Wahrheit von der Ursache von dukkha. |
Sangha |
Die Gemeinschaft der Schüler des Buddhas. Im normalen Sprachgebrauch bezieht sich das auf den buddhistischen Mönchsorden. Im engeren Sinn bezieht es sich auf die Anhänger des Buddhas, seien sie Laien oder Ordinierte, die eine der vier Stufen des Edlen Weges (siehe ariya), der in der Arahantschaft gipfelt, verwirklicht haben. (Im weitesten Sinne sind alle Menschen, seien sie Buddhisten oder Angehörige anderer Religionen, die eine dieser vier Stufen verwirklicht haben, Teil dieser Sangha.) |
Saṅkhāra |
Formationen, Bedingtheit. 1.) Es ist das was mit Hilfe der 5 khandhās das kreiert, was wir als Dinge, Phänomene und schließlich als unsere Welt serviert bekommen. Dass die einzelnen kandhas sich allerdings nur gegenseitig bedingen, wie Seifenblasen aufsteigen und zerplatzen, können wir normalerweise nicht erkennen. Wir sehen nur die fertigen Endprodukte (Formationen) und nicht die Zutaten, aus denen sie entstanden sind. 2.) Als das vierte khandhā bezieht es sich auf Denken, d.h. kurze Gedankenformationen, die dann durch Saññã zu Vorstellungen, Meinungen und Ansichten, etc. werden. |
Sañña |
Gedächtnisfunktionen ist eine der geistigen Aggregate der Persönlichkeit (khandhā). Saññã ist Erinnerung, Zuordnen von Sinn und Bedeutung zu Unbekanntem, Erkennen des Bekannten und alle Arten von Assoziationen. All diese Funktionen färben und bedingen unsere persönliche Wahrnehmung. |
Sati |
Gewahrsam, Geistesgegenwart. |
Sīla |
Tugend, moralisches Verhalten, Tugendregeln. |
Sotāpanna |
Strom-Eingetretener; jemand, der die ersten drei Fesseln durchschnitten hat und somit in den Strom, der zu nibbāna führt, eingetreten ist. |
Taṇhā |
Begehren, sich sehnen nach: es ist die Ursache von dukkha – die drei Formen annimmt: Sinnesbegierde Begierde zu existieren und Begierde nicht zu existieren. |
Vedanā |
Gefühl, das Empfinden von angenehmen bzw. freudvollen, neutralen oder schmerzhaften Gefühlen. Gefühl ist eine der geistigen Aggregate der Persönlichkeit (khandhā). |
Vimutti |
Freiheit, Befreiung, Erlösung. |
Vinaya |
Die Regeln für das Verhalten und die Disziplin der Mönche und die Bücher, die diese Regeln und Disziplinen enthalten. |
Viññāṇa |
Bewusstsein, die geistige Bestätigung von eingehenden Sinneseindrücken. Bewusstsein ist eine der geistigen Aggregate der Persönlichkeit (khandhā). |
Vīriya |
Energie, Tatkraft; sie ist eine der sieben Faktoren, die zur Erleuchtung führen. |